Sportliches Gewehrschießen
kann man in verschiedenen Formen
betreiben. Man unterscheidet zum einen die Kaliber
der einzelnen Waffen, zum anderen die Art und
Weise wie die Kugel ins Ziel gebracht wird.
Außerdem kann man in verschieden Anschlagsarten
schießen. Die gängigsten Anschlagsarten sind frei
stehend, liegend oder kniend. Schützen ab der
Altersklasse dürfen auch "aufgelegt" schießen,
d.h. das Gewehr wird auf einer Vorrichtung
aufgelegt, jedoch darf der Schütze die Vorrichtung
nicht berühren.
Gezielt wird bei den meisten
Gewehrarten mit Hilfe eines Diopters
und eines Ringkornes. Das Schwarze der Zielscheibe
sollte sich, um eine "10" zu erreichen, in der
Mitte des Ringkorns befinden und das Ringkorn in
der Mitte des Diopters.
Das hört sich leicht an,
ist es aber nicht. Das macht gerade den Reiz an
dieser Sportart aus. Das Gewehrschießen erfordert
ein hohes Maß an Körperbeherrschung und
Konzentration um die höchstmögliche Ringzahl, die
10 zu erreichen, die z.B. beim Luftgewehrschiessen
10 m von dem Schützen entfernt ist und nur einen
Durchmesser von 0,5 mm hat. Auch bei den anderen
Disziplinen ist auf die Entfernung gesehen die 10
nicht größer. Der Schütze muss, von äußeren
Umständen unbeeinflusst, eine ruhige Hand und
innere Ruhe, sowie eine gute Kondition haben, um
den Körper auch noch beim 40. Schuss unter
Kontrolle halten zu können. Ist der Schuss erst
einmal gelöst, so kann er im Nachhinein nicht mehr
korrigiert werden.
Der Schütze darf, um
möglichst ruhig zu stehen bestimmte
Kleidung tragen, u.a. Schießschuhe, Schießhose,
Schießjacke und ein Schießhandschuh. Hose und
Jacke sind aus festem Material und die Schuhe
haben eine übergroße, feste Sohle. Diese Kleidung
schränkt die Bewegungsfreiheit des Schützen ein
und ist auch der Grund für den für einen
Gewehrschützen Typischen "Entengang", wenn er sich
auf einem Schiessstand bewegt.
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Pistoleschießen ist eine der
schwierigen Disziplinen im Schießsport.
Der Anschlag hat mit dem, den Polizisten und
Gangster in Filmen aus Kino und Fernsehen haben,
so gut wie nichts gemeinsam. Der Schütze steht
frontal zur Scheibe und hält die Pistole, mit
Ausnahme der Großkaliberpistolen und
Großkaliberrevolver mit ausgestrecktem Arm und mit
nur einer Hand. Um die Waffe, die meist ein
Gewicht zwischen 1000 g und 1500 g hat möglichst
lange möglichst ruhig zu halten, braucht der
Pistolenschütze eine spezielle Kondition.
Dabei ist Kraft im Schussarm
nicht alles. Die Technik spielt beim
Pistolenschießen eine sehr wichtige Rolle. Der
Schütze braucht eine ausgefeilte Technik, um den
Abzug auszulösen. Dabei ist es sehr schwierig, die
Waffe sauber und ruhig im Ziel zu halten, während
man einen Abzugswiderstand von mindestens 500 g
überwinden muss um den Schuss zu lösen.
Gezielt wird bei den
Kurzwaffendisziplinen über Kimme und
Korn. Dabei muss aus Sicht des Schützen auf das
Ziel die Ausrichtung von Kimme und Korn mittig, in
einer Höhe und je nach Einstellung der Visierung
unterhalb des "Schwarzen" sein. Das "Schwarze"
bezeichnet umgangssprachlich den schwarz gefärbten
Bereich der Zielscheibe.
Auch für die
Pistolenschützen gibt es spezielle
Schießschuhe, die einen ruhigeren Anschlag
hervorrufen sollen. Andere besondere
Schießbekleidung wie z.B. beim Gewehrschießen eine
spezielle Schießjacke oder Schießhose ist nicht
erlaubt.
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